Polizeigewalt – Veranstaltung zur Studie der Ruhr-Uni Bochum

Donnerstag, 26.09.2019, 19:00 Uhr
Kulturhaus Bielefeld, Werner-Bock-Str. 34c

Gewaltvolle Auseinandersetzungen zwischen Bürger*innen und Polizeibeamt*innen sind komplexe Situationen. Während „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ im Anschluss häufig angezeigt wird, kann davon ausgegangen werden, dass ein Großteil der Fälle rechtswidriger polizeilicher Gewaltanwendung im Dunkelfeld verbleibt.

In unserem Vortrag wollen wir uns diesem Umstand aus zwei Perspektiven nähern: Zunächst soll es um den „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ gehen, der in §§ 113ff StGB (Strafgesetzbuch) geregelt ist. Dabei betrachten wir Hintergrund und Entstehungsgeschichte der Normen sowie die jüngste Reform, bei der das Strafmaß angehoben und der „tätliche Angriff auf Vollstreckungsbeamte“ gesondert unter Strafe gestellt wurde.

Ergänzend dazu werden aus empirischer Perspektive erste Ergebnisse aus dem derzeit an der Ruhr-Universität Bochum durchgeführte Forschungsprojekt zu Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen vorgestellt. Im Anschluss soll Raum für Fragen und Diskussion sein. Juristische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Die Referent*innenJohannes Busch und Hannah Espin Grau sind wissenschaftliche Mitarbeiter*innen am Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „Repression durchbrechen“ repressiondurchbrechen.noblogs.org
Veranstaltet von akzent_in und dem Ermittlungsausschuss Bielefeld mit Unterstützung vom FemRef Uni Bielefeld akzentin.blogsport.de